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- Artikel-Nr.: SW10034
Als am 11. Februar 2024 in Basel die Nachspielzeit lief, dachten wir schon an eine schicksalhafte Fügung. Der FC St. Gallen liegt zurück, Goalie Lawrence Ati Zigi versucht sich als Stürmer und kommt tatsächlich an den Ball. Er schiesst und verfehlt das Lattenkreuz nur knapp. Es wäre ein sehenswertes Tor gewesen, selbst wenn es ein ausgewiesener Weitschussexperte erzielt hätte. Es wäre aber vor allem eine dieser Geschichten gewesen, die uns zur Titelwahl dieser SENF-Ausgabe inspiriert hatten. Eine dieser Geschichten, in denen der Goalie ja eigentlich nur gemacht hätte, was Fussballspieler:innen eigentlich so tun: Den Ball mit dem Fuss möglichst im gegnerischen Tor unterbringen. Doch bei Goalies ist das Normale speziell und das Spezielle normal.
Oft sind Torhüter:innen nicht nur speziell, weil sie sich dazu entschieden haben, einen Sport auszuführen, indem sie eigentlich genau das machen, was man in diesem Sport nicht macht: Den Ball mit den Händen bearbeiten. Sie sind oft auch speziell, weil sie die exzentrischsten Figuren auf dem Feld sind. Und obwohl die Goalie-Position wohl eine aussergewöhnliche ist, seit es sie gibt, hat sie sich doch massiv verändert. Zuhinterst steht nicht einfach mehr, wer mit dem Ball am Fuss weniger gut ist als der Rest. Wir beschreiben, wieso sich die Position so verändert hat und welche Rolle dabei ein Holländer und eine Regeländerung gespielt haben. Wir analysieren, welche Eigenschaften und Qualitäten ein Goalie – in verschiedenen Sportarten – haben muss. Und klären mit Zigi, wie er seine Rolle versteht und wie sehr ihn das Bankdrücken am Afrika-Cup genervt hat. Oder eben gerade nicht. Denn: Auch auf der Ersatzgoalie-Position zeigt sich, wie anders Torhüter:innen sind.
Neben diesen und weiteren Geschichten zum Titelthema Goalie erwarten euch Rückblicke auf die Saison auf und neben dem Platz, Gespräche mit prägenden Figuren der St. Galler Fussballwelt und ein Abstecher in die Musikwelt.